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Ausgezeichnete Promotionsarbeit

Ausgezeichnete Promotionsarbeit

Frau Dr. Katja Schlichtig ist eine von zwei NachwuchswissenschaftlerInnen, die mit dem Forschungspreis 2021 der Gustav Adolf und Erika Dornhecker – Stiftung ausgezeichnet wurden.

Der jährlich verliehene Forschungspreis würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen von NachwuchswissenschaftlerInnen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) auf dem Gebiet der Pharmazeutischen Wissenschaften. Frau Dr. Katja Schlichtig vom Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie und Klinische Toxikologie (Direktor: Prof. Dr. Martin Fromm) wurde für ihre Promotionsarbeit "Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) bei der Behandlung mit neuen oralen Antitumor-Wirkstoffen" ausgezeichnet, die in enger Kooperation mit der Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen (Leitung: Prof. Dr. Frank Dörje, MBA) und Kliniken und Praxen des Comprehensive Cancer Centers Erlangen-EMN (CCC Erlangen-EMN) durchgeführt wurde.

Onkologische Erkrankungen werden immer häufiger mit Medikamenten in oraler Form, also Tabletten, Kapseln oder Dragees, behandelt. Für die betroffenen PatientInnen ist die eigenständige Einnahme zu Hause sehr komfortabel. „Sie ist meist mit einem geringeren Zeitaufwand und selteneren Arztbesuchen verbunden als eine intravenöse Chemotherapie“, erklärt Frau Dr. Schlichtig. Auf der anderen Seite führt die selbstständige Einnahme zu einer höheren Eigenverantwortung, da der Erfolg der onkologischen Therapie in hohem Maß von der korrekten Einnahme des Medikaments und der Therapietreue des PatientInnen abhängt: Für viele orale Tumortherapeutika sind spezielle Einnahmehinweise zu beachten, außerdem kann es mit Nahrung sowie freiverkäuflichen oder verordneten Medikamenten zu Wechselwirkungen kommen. PatientInnen müssen besonders gut darüber aufgeklärt werden, welche Nebenwirkungen auftreten können und wie sich diese äußern.

Ziel der Promotionsarbeit war eine messbare Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit. „In Kooperation mit der Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen sind wir durch die interprofessionelle Entwicklung einer klinisch-pharmazeutischen/pharmakologischen Therapiebegleitung und deren Evaluation in einer randomisierten Studie (‚AMBORA-Studie‘) diesem Ziel ein ganzes Stück nähergekommen“, so Frau Dr. Schlichtig. Seit 2021 besteht auf Basis der äußerst positiven Studienergebnisse (Dürr, Schlichtig et al. JCO 2021) unter dem Dach des CCC Erlangen-Nürnberg ein „Kompetenz- und Beratungszentrum Orale Tumortherapie“, welches u.a. betroffenen PatientInnen Fragen rund um das Thema der oralen Tumortherapie beantwortet und das Behandlungsteam unterstützt.


Kontakt

AMBORA - AMTS-Kompetenz- und Beratungszentrum

Ambora.ap(at)uk-erlangen.de

09131 85 22542

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